Sie singen sogar in Fantasie-Sprache

Admin/ Dezember 11, 2019/ Konzert, Zeitungsartikel

Zwei Tage Konzert und dann noch eine Premiere erlebten die 21 Sänger von Chorisma Eutingen am Wochenende. Eutingen. Bereits am Samstagabend traten die Sänger rund um Patrick Rützel in der Hochdorfer Kirche auf – und am Sonntag als erster Verein im neuen Seniorenheim „Haus am Talbach“ in Eutingen. Begeistert waren die Zuhörer, als die 21 Sänger ausdrucksstark ihr „Hallelujah“ durch den geöffneten doppelten Wohnbereich des Erdgeschosses strömen ließen. Zahlreiche Gäste hörten gespannt zu, was die Sänger aus Eutingen, Hochdorf, Weitingen, Empfingen, Nordstetten, Horb, Baisingen und dem ganzen Umkreis für sie bereithielten. „Wir haben für Sie Lieder aus Pop, Klassik, Filmmusik und weiteren Genres zusammengestellt. Sie können bei den Adventsliedern gerne mitsingen, wir haben Liedblätter ausgeteilt – aber wir singen nicht alle Lieder“, begrüßte Chorisma-Vorsitzende Andrea Präg die rund 40 Zuhörenden. Auf das mehrstimmige „Hallelujah“ folgte ein besonderes Lied. „Das ist nicht Deutsch und nicht Englisch, sondern Französisch“, kündigte Präg „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ an. In der Hochdorfer Kirche hatte Dirigent Rützel dagegen eher spirituelle Lieder wie „Freedom is coming“ oder ruhigere wie „Sieh auf deinen Weg“ gesetzt. Aber auch der Silbermond-Klassiker „Himmel auf“ trugen die Sänger an beiden Tagen vor. Schmunzeln mussten die Zuhörer in Eutingen, als Präg erklärte, dass es sich dabei um eine moderne Pop-Fassung handle. „Aber die ist auf Deutsch“, betonte Rützel, dass auch die Senioren den Inhalt des Liedes verstehen könnten. Diese warteten schon auf den Weihnachtslieder-Block, denn einige Strophen kannten sie auswendig und sangen diese mit. Liebevoll umrahmten Sänger wie Petra Krauß diesen Block mit einem Gedicht. Sie führte den Anwesenden vor Augen, wie stressig die Adventszeit für viele ist, man eile hin und her und vergesse dabei die eigentlich besinnliche Zeit. Mit Liedern wie „Tochter Zion“ oder „Macht hoch die Tür“ sorgten die Sänger für das Innehalten. „Da wir heute den zweiten Advent haben, singen wir ein Adventslied“, verwies Präg auf „Wir sagen Euch an den lieben Advent“ und, dass die beiden Strophen gesungen werden. Der kleine Paul kannte das Lied scheinbar gut und erklärte seinem Opa: „Opa, du musst blättern. Das ist nicht das richtige Lied.“ Immer wieder sorgten die Kleinsten für ein Schmunzeln, vor allem bei den Senioren. Ein Ziel, welches das Team vom „Haus am Talbach“ rund um Hausleiter Manuel Seidt fokussiert hatte. Große Freude kam bei den Senioren auf, als Präg zwei alte Kinderlieder ankündigte. Zu „Alle Jahre wieder“ und „Leise rieselt der Schnee“ sangen die Senioren laut mit. Zuhören konnten sie dagegen bei „Joy to the world“. „Das Lied von Hendel heißt so viel wie ›erfreue dich Welt‹. Wir singen es auf Englisch“, erklärte Präg. Der Applaus zeigte, dass es den Zuhörern gefallen hatte. „Wir hoffen, dass wir mit viel Schwung Ihre Adventszeit angeschuckt haben“, leitete die Chorisma-Vorsitzende zu einem Gedicht über. In diesem sensibilisierte sie die Zuhörer, das Frostgemüt in der Adventszeit zu öffnen, an das Gotteskind zu denken, das Mensch geworden ist und das verratene Herz vergeben lässt. Mit „All God‘s lonely Children“ („Alle einsamen Kinder Gottes“) zeigten die…

Vöhringer Voices und Chorisma eröffnen den Advent musikalisch

Admin/ Dezember 2, 2019/ Konzert, Zeitungsartikel

Ein fein abgestimmtes Konzert am Vorabend des ersten Advents genossen die Besucher in der Vöhringer Petruskirche. Dirigent Patrick Rützel hatte zusammen mit seinen beiden Chören, den Vöhringer Voices und Chorisma aus Eutingen, dem Publikum einen bewundernswerten Melodienstrauß überreicht. „Schöne Stunden“ versprach Siegbert Reule, Vorsitzender der Vöhringer Voices – und das Versprechen wurde gehalten. Einleitende leise Pianoklänge begleiteten den Einzug der Sänger von Chorisma in den Chorraum. Das „Halleluja“ von Leonhard Cohen eröffnete den Abend. Die Adventszeit als Zeit der Hoffnung und Freude auf Freiheit vermittelte das Spiritual „Freedom is coming“. Neben französischer Filmmusik hatten die Gäste noch den Titel „Himmel auf“ der deutschen Band Silbermond auf dem Programm. Von einem Raunen begleitet, erhob sich „You raise me up“ in den Sakralraum, mit den bewegenden Soli, gesungen von Angela Herwanger und Achim Diederich. Und „Joyful Voices“ hörte man nicht nur als tollen Vortrag, sondern man erlebte sie auch immer. Bei auswendig gesungenen englischen, deutschen und französischen Texten, strahlenden Gesichtern und zwei Chören, die in Klarheit und Perfektion aus der Seele sangen und selbst mitschwangen –­ da sprang der Funke schnell über. Es wurde mitgewippt, mitgeklatscht und mitgesummt. Mit den Liedinhalten wurden auch Botschaften überbracht. Die Vöhringer Voices ließen mit „You’ve got a friend“ echte Freundschaft erleben. Der „Earth Song“ von Michael Jackson beklagte das rücksichtslose Handeln der Menschen. Rützel selbst übernahm hier die fragenden Solopartien. Stimmungsvoll und dunkel fiel der „Skyfall“ von Adele in einen absolut stillen Raum. Nachdenklich machte der Klassiker von Marius Müller-Westernhagen „Es geht mir gut“. Kraftvolle Stimmen zeichneten die Aufregung mit dem Stück „Phantom der Oper“ eindrücklich nach. Das Schlusshighlight setzten beide Chöre zusammen. Begeisterter Beifall bescherte „Bless the Lord o my soul“, von allen gemeinsam gesungen. Von Ingrid Vögele Quelle: Schwarzwälder Bote vom 02.12.2019